Seit über 10 Jahren hat unsere Landeskirche Schritt für Schritt ein System zur Prävention, Intervention und Hilfe in Fällen sexualisierter Gewalt aufgebaut. Trotzdem gibt es in unserer Landeskirche sexualisierte Gewalt. Zudem hat die Landeskirche in der Vergangenheit sexualisierte Gewalt durch kirchliche Mitarbeitende geduldet und vor der Aufgabe versagt, Menschen im Raum der Kirche vor sexualisierter Gewalt zu schützen.
Landesbischof Meister hat dieses Versagen während der Frühjahrstagung der Landessynode im Juni 2020 benannt und die Betroffenen um Entschuldigung für die Verletzungen und die damit verbundenen Folgen gebeten, die ihnen die Institution Kirche zugefügt hat.
Die Landeskirche arbeitet kontinuierlich daran, Faktoren, die sexualisierte Gewalt begünstigen, zu beseitigen und die Landeskirche in Zukunft zu einem „sichereren“ Raum zu machen. Dazugehört auf der ehrliche, offene Blick zurück.
Zur Zeit werden Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommissionen gebildet.
Die Einrichtung von bundesweit neun Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommissionen (URAK) im Raum der EKD ist ein Ergebnis der gemeinsamen Erklärung, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Diakonie Deutschland und die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) im Dezember unterzeichnet haben. Eine der Aufarbeitungskommissionen wird für die evangelischen Kirchen und die Diakonie in Niedersachsen und Bremen zuständig sein. In dieser werden drei Vertreter*innen von betroffenen Personen, drei von den beiden Bundesländern zu benennende Fachleute und auch drei Personen aus dem Bereich der Kirchen und Diakonie mitarbeiten.
In Absprache mit den evangelischen Kirchen und der Diakonie in Niedersachsen und Bremen haben wir uns darauf verständigt, diesen Prozess der Findung von Vertreter*innen von Kirche und Diakonie mit einer hohen Transparenz und Partizipation zu gestalten und zu begleiten. Deshalb hat sich der Rat der Konföderation mit der Kirchenleitung der Bremischen Kirche für eine Ausschreibung entschieden, so dass sich an der Mitarbeit Interessierte melden können. Weitere Infos im untenstehenden PDF.